Umberto Eco

italienischer Philosoph und Schriftsteller; Kolumnist und Literaturwissenschaftler; Prof. für Semiotik in Bologna 1975-2008; Romane u. a.: "Der Name der Rose", "Das Foucaultsche Pendel", "Baudolino", "Nullnummer"; wissensch. Publikationen u. a.: "Das offene Kunstwerk", "Einführung in die Semiotik", "Die Grenzen der Interpretation"; auch Essaybände und Sachbücher

* 5. Januar 1932 Alessandria/Piemont

† 19. Februar 2016 Mailand

Herkunft

Umberto Eco wurde 1932 in Alessandria (Piemont) als Sohn des Buchhalters Giulio Eco und dessen Frau Giovanna geboren. Den Familiennamen hatten Priester E.s Großvater gegeben, der ein Findelkind war (eco = ex coelis oblatus). E. wuchs in Alessandria bzw. im näheren Umkreis auf. Als Kind erlebte er die faschistische Diktatur in Italien (1925-1945) und die Partisanenkämpfe im Zweiten Weltkrieg gegen die Nazi-deutsche Besatzung (1943-1945).

Ausbildung

Nach dem Besuch des Liceo Plana in Alessandria studierte E. bis 1954 an der Universität Turin Philosophie und Literaturgeschichte. Seine Abschlussarbeit schrieb er über die Ästhetik bei Thomas von Aquin, dem wichtigsten Philosophen und Theologen der hochmittelalterlichen Scholastik. E. fiel in dieser Zeit vom Glauben ab, zuvor war er in der katholischen Jugendarbeit engagiert. Erst mit 26 Jahren wurde er zum Militärdienst einberufen. 1961 folgte ...